Chronik Tharau

Kapitel 22

wie es den Tharauern im einzelnen ergangen ist


Boldt fasst hier die eigenen Erkenntnisse verknüpft mit den Aussagen ehemaliger Tharauer Einwohner zusammen. Die Tharauer pflegten nach der Flucht in Westdeutschland eine enge Gemeinschaft. Der Sprachstil und manche Bezeichnungen mögen uns heute merkwürdig erscheinen. Für die Zeit der Entstehung Ende der 1940er Anfang der 1950er war dies durchaus authentisch.

Die Berichte zu diesem Kapitel werden nach und nach erweitert.

Anm.: Abbauten waren Grundstücke, Gehöfte o.ä. die sich etwas abseits des eigentlichen Dorfkernes befanden.



Tharau Gut:

 

Pfarrhaus

Krug zum Goldenen Kürbis

Schmiedehaus

Schulhaus

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Inspektorenhaus:

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Inspektorenhaus
Inspektorenhaus

Oberinspektor Kurt Langer verschollen. Ehefrau Gertrud, geb. Perrey am 2ß. Juli 1945 im Krankenhaus Königsberg verstorben. Tochter Annemarie Lehrerin in Striegnitz, Kr. Meissen. Christel lernt im selben Kreise Landwirtschaft. Hans-Georg Langer wurde im November 1947 mit 3200 ostpreussischen Kindern, darunter Bruder Klaus ins Reich abgeschoben und bei seiner Schwester in Striegnitz untergebracht. 1952 heirateten beide Töchter in der Ostzone. Die älteste einen Lehrer, die jüngere einen Berufsschullehrer.

Kämmererhaus

Gärtnerei

Brannthaus

Die beiden Häuser an der Chausseebrücke

Glöcknerhaus

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3 Häuser am Westausgang des Dorfes

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Arbeiter Hermann Beyer am 25. Januar 1945 bei Uderwangen gefallen. Frau Marie, geb. Romeike und zwei Töchter Gerda und Erna in Pinnow. Tochter Gertrud in Bostelwiebeck, Kr. Uelzen.

Julius Radus, noch in Russland. 1950 in Bergdorf, Kreis Bückeburg. Seine Frau Maria Auguste, geb. Gerwien in Pinnow.

Arbeiter Otto Kunz hat eine Kleinsiedlung in Petersberg bei Schwerin. Zwei seiner Kinder starben, eins auf der Flucht (Stutthof) eins in Pinnow.

Familie Hermann Lemke ist geborgen in Röllinghausen, Bezirk Bremen.

Familie, Arbeiter Gustav Michel, in Himmelpforten, Kreis Stade.

Arbeiterwitwe Berta Zander in Ahlbeck, Kr. Ückermünde, Vorpommern.

Familie Hermann Müller noch nicht aufgefunden.

Frau Lemke, Mutter von Frau Raduns, bei der Flucht gestorben.

Familie, Arbeiter Karl Dröse und Therese, geb. Lange in Bramstedt, Bez. Bremen.

Erna Dröse, geb. Gillmeister 1945 dort gestorben.

Frau Lotte Allenstein, geb. Dröse in Bramstedt.

 

Handschriftliche Notizen im Manuskript:

Hans Zander vermisst in Frankreich (Waffen SS)

Witwe Anna Radtke, geb. Gillmeister in Pinnow

Hilde Seemann, geb. Gillmeister mit Mann in Pinnow

Radtke, Alfred in sow. Zone. Ernst, Erich und Frieda in Dortmund

Radtke, Heinz Kurt + 1958

Tharau Dorf:

 

Gehöft Tobies

Gehöft Hübner

Gehöft Küssner

Gehöft Franz Andres

Hof Fabricius

Gasthaus Ännchen von Tharau ist abgebrannt

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Gehöft Albert Andres

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Verschollen, vom Winde verweht. Albert Andres vermutlich in Sibirien verstorben. Ehefrau Johanna, geb. Radtke in Ostpreussen geblieben. Der Erbe des Hofes, Horst Radtke, im Frühjahr 1947 in Podolsk an Dystrophie verstorben. Nach Mitteilung des deutschen roten Kreuzes am 23.6.1960 im September 1947 im Lager 6349 in Moskau verstorben.

Grundstück Dreher

Gehöft Mehlhorn

Tischlerei Rosenbaum

Hof Bogdan

Hof Kluwe

Grundstück Rohde

Gehöft Kerwien

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Hof Gustav Radtke

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Ehepaar, Bauer Gustav Radtke und Ehefrau Anna, geb. Tausendfreund verschollen. Angeblich in Brakupönen verstorben.

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Armenhaus

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Frau Wilhelmine Paetsch +, Frau Marie Herrmann wohnt bei ihrer Tochter Sophie bei Hamburg (Schwarz).

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Rotes Haus des Bauern Albert Andres

Wohnhaus der verstorbenen Frau Bertha Tobies, geb. Diering

Gehöft Bräuer

Grundstück Feierabend

Grundstück Glaß

Grundstück Radau

Gehöft Nachtigall

Gehöft Rehse

Grundstück Radtke, Abbau Tharau

Ziegelei

Grundstück Stahl, Abbau

Ziegelei II

 

Ortschaften im Kirchspiel Tharau

 

Vorwerk Augustenhof

Vorwerk Luisenhof

Vorwerk Braxeinshof

Waldhaus Gröbensbruch

 

Ernsthof Gut

Siedlung Ernsthof

 

Romlau

Hasseldamm

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Bajohren

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Gutsbesitzer Theodor Anker *1870 in Gr. Lindenau.  (lt. Enkel J. Anker geboren in Hermsdorf/Heiligenbeil) Februar 1945 verstorben. Ehefrau Gertrud, geb. Ecker, in Rautenberg, Kr. Tilsit-Ragnit (lt. Enkel J. Anker geboren in Danzig). Im April verstorben, von Pfr. Rosenfeld (Tharau) beerdigt. Desgleichen kamen dort ums Leben Frau Neiber, Mutter von Frau Charlotte Anker und Frau Szelinski, Wirtin bei Ankers sen..  Zahnärztin Dr. Anker floh im Mai nach Berlin. Ihr jüngestes Kind (Christian) das am 27.4.1945 in Ostpreussen geboren wurde starb nach 1/4 Jahr. Tochter Karin verschied in Berlin. Zur Zeit wohnt Familie Anker in Tönisheide. Sie als Zahnärztin, er als ihr Assistent.

Vorwerk Grünhof