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Tharauer Briefe

update in Arbeit_Briefe 1946-2009


Dokumente sichten auf dem Kreistreffen in Verden 2016. Hinzu kam noch Herr Fischer/André und später holten wir noch eine der Zidorn Töchter ab.
Dokumente sichten auf dem Kreistreffen in Verden 2016. Hinzu kam noch Herr Fischer/André und später holten wir noch eine der Zidorn Töchter ab.

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Und jetzt geht es los mit den Briefen...



Was die Altvorderen Tharauer uns hinterliessen


in Arbeit


Nach dem Krieg, als unsere Tharauer Dorf und Landgemeinde in West und Ostdeutschland und darüber hinaus verstreut war, brachten die Bewohner viel Mühe auf, um einander zu finden. Anlaufpunkt bildete wohl Lehrer und Kantor Boldt und die letzte Gutsherrin Tharaus, Hedwig von Lölhöffel/geb. Olfers.

Noch in der Nachschrift der Tharau Chronik beschrieben die beiden erste Briefkontakte und Treffen. Boldt wohnte mittlerweile in Gatterbaum/Bielefeld. Dort wurden nun erste Treffen der ehemaligen Einwohner ausgerichtet.

Dort entstand auch der Tharau Brief. Ein Mitteilungsblatt, das in den Jahren 1956-2004 immer zu Weihnachten herausgegeben wurde.

Das die Gemeinschaft der Tharauer vielleicht etwas besonders inniges hatte, wurde schon aus den Chronik Berichten der früheren Zeit klar. Das Boldt eine herausragende Persönlichkeit dargestellt haben musste, mit positivem Einfluss auf Schüler und Bewohner, ergibt sich beim Lesen seiner Schriften.

Auch von Lölhöffel/Olfers zeigte, wie ihre Mutter Erminia, eine tiefgehende Verbundenheit zur Ostpreußischen Landschaft Tharau und seinen Einwohnern.

Nach Boldt und Lölhöffel, übernahm Frau Margarete Kammer, geb. Boldt die Herausgabe der Briefe.

Sie war eine ebenso bemerkenswerte Persönlichkeit. Als die Reise nach Kaliningrad in den 1990er wieder möglich war, machte sie sich auf die Reise. Was sie vorfand, beschreibt sie im Brief. Sie findet nur wenige aber klare Worte ihrer Enttäuschung und Traurigkeit über das Gesehene.

 

Allerdings gab es viel mehr Autoren; es waren die Kirchspielbewohner, die Tharaus Chronik fortsetzten.


Auf Briefsuche und Dank


Von der Existenz dieser Briefe erfuhr ich das erste Mal im Pr. Eylauer Kreisblatt. Die Schwestern Seddig/Udaly lieferten dort einige Berichte dazu ab.

Auf meine Anfrage bei der Kreisgemeinschaft erhielt ich keine Auskunft, ob ein Bestand der Briefe dort vorliegt.

In Archiven und Bibliotheken wurde ich nicht fündig. Einwohner, die ich in den 2010ern persönlich kontaktierte konnten nicht weiterhelfen. Zwei Jahrzehnte lang war meine Suche danach erfolglos. Die Briefe schienen verschollen. Was mochte darin gestanden haben?

 

Dann meldete sich Herr Feierabend bei mir. Er hatte die Briefe aus dem Nachlass seiner Mutter übernommen. Seine Familie stammte aus Tharau und Umgebung.

Herr Feierabend machte sich die Mühe, alle Briefe zu digitalisieren und stellte sie mir zur Veröffentlichung zur Verfügung.

Dafür sage ich hier nocheinmal, Herzlichen Dank, lieber Herr Feierabend, für alles!

 


Inhalt


Die Briefe wurden auf Schreibmaschine getippt. Farbband und Typen waren immer intakt. Besonders bei den Briefen der ersten Jahre macht sich das durch schlechte Lesbarkeit bemerkbar. Fotos kamen nicht richtig zur Geltung. Die meisten Briefe sind aber gut lesbar. Im Lauf der Zeit wurde auch die Struktur verbessert. So wurden Familiennamen unterstrichen. Das Schicksal einzelner wurde besonders hervorgehoben.

 

Was steht drin?

Spannend zu lesen ist, wie Social Network damals funktionierte. Man suchte die verstreuten und vermissten Angehörigen, Nachbarn, Bekannten und Freunde über Listen des roten Kreuzes oder fand sich auf Kreistreffen. Es entstand ein Briefverkehr in dem alle News, aber auch Erinnerungen zusammengetragen wurden. Erst viel später wurde das durch telefonischen Kontakt erleichtert.

In den Briefen stehen die Erinnerungen an das Dorfleben, Gebäude, die Schulzeit, an Personen und besondere Ereignisse im Dorf.

Gedichte und Lieder werden erinnert. Das Schicksal und die Entwicklung der einstigen Dorfbewohner werden in Freud und Leid aufgezeichnet. So wurden Heiraten, Geburten und Todesfälle mitgeteilt. Kontaktdaten wurden ausgetauscht.

Die Informationen bezogen sich auf das gesamte Tharauer Kirchspiel und seine Personen.

 

Zusammenhänge Erkunden


Die Briefe können hilfreich für die Ahnen- und Familienforschung sein, denn:

Sie enthalten Aussagen von und über Zeitzeugen aus Tharau und deren Nachkommen.

In der Stichwortsammlung sind grob thematische Inhalte beschrieben. Ebenso werden Personennamen herausgefiltert. Sie tauchen im Originalbrief farbig hinterlegt auf.

Die Korrespondenz wurde ganz überwiegend von Frauen geführt.

Wenn Zanders aus Tharau also vier verheiratete Töchter hatten, ändert sich der Name im Verlauf der Jahrzehnte innerhalb der Briefe, vom Geburtsnamen zum späteren Familiennamen. So kann die Entwicklung über Generationen nachvollzogen werden. Darüber hinaus die Wohnorte und die persönliche Entwicklung.