Drei Götter der alten Prußen_ Patollos, Perkunos und Potrimpus. Es gab noch weitere und jedem Gott wurde zugeschrieben, Naturgewalten beeinflußen zu können. Zuständigkeiten gab es für alles, was Überleben sicherte: See, Meer, Getreide, Wasser, Luft, Feuer, etc. Wer dem Familiennamen Perkuhn begegnet, kann ableiten das dessen Vorfahren aus dem nördlichen Ostpreußen, dem Sameland kamen.
Burg Twangste_Ursprung der Stadt Königsberg
Stein- und bronzezeitliche Funde von Siedlungen sowie die Sprachforschung im Königsberger- und Samlandraum weisen darauf hin, dass die Urbevölkerung
baltischen Ursprungs waren. Im 2. Jhrd. werden sie als Aisti im Ästenland
bezeichnet. Es sind nicht die Esten
gemeint.
Im 9. Jhrd. berichtet Wiking Wulfstan von vielen Burgen und einem kriegerischen Volk.
Um das Jahr 1000 werden sie Brusen oder Prußen genannt.
Das Bauern- und Fischervolk der Samländer bilden einen Bestandteil dieser Prußen. Sie siedeln im Bereich der von Deime, unterem Pregelfluß, südwestlich des
Kurischen Haff und an der Nordküste des Frischen Haff. Sie hatten Wallburgen (Galtgarben).
Lübecker Bestrebungen, am Pregel eine Tochterstadt zu gründen, sind nicht zur Ausführung gelangt. Gründer Königsbergs war der Deutsche Orden als Landesherr, der auf dem Hügel Twangste 1255 im Zuge eines Missionszugs gegen die Prußen (heidnische Ureinwohner Ostpreußens, s. Abb.1) eine Burg errichtete, die dem Kreuzfahrer und an dem Missionszug beteiligten Böhmenkönig Ottokar II. Přemysl gewidmet war. Eine außerhalb gelegene Siedlung mit dem prußischen Namen Twangste wurde im Zuge des Prußenaufstands 1262 vernichtet. Nach dem Friedensschluss mit den Prußen und dem Zuzug von Siedlern vor allem aus niederdeutschen Regionen entstanden durch Lokation drei Städte mit Kulmer Recht: Königsberg Altstadt (1286), Löbenicht (1300) und Kneiphof (Knipabe) (1327). Dies bedeutete die volle Selbstverwaltung durch Bürgermeister, Rat und Schöffenbank. Zünfte und Gewerke bildeten sich aus. Jede Stadt besaß eine eigene Pfarrkirche und einen Markt. Die Altstadt, zwischen Burg und Pregel gelegen, war die größte und mächtigste Siedlung; der östlich anschließende Löbenicht war eine Handwerker- und Ackerbürgerstadt und der auf der Pregelinsel gelegene Kneiphof war durch Fernkaufleute geprägt. Altstadt und Kneiphof verfügten über Hospitäler. Zur Burg gehörten die alten prußischen Dörfer Tragheim und Sackheim, Roßgarten und Neue Sorge sowie die Burgfreiheit. Zur Altstadt gehörten Lomse, Steindamm, die Laak, Roßgarten und die Hufen, das einzige Stadtdorf Königsbergs, zum Kneiphof die vordere und hintere Vorstadt und Haberberg.
Mit dem Verlust der Marienburg 1457 wurde die Königsberger Burg Sitz des Hochmeisters des Deutschen Ordens.
Textquelle Auszug: https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/orte/koenigsberg-kaliningrad
Zum Foto oben: Königsberg gestern und heute. Eine vorher/nachher Ansicht wie wir sie aus dem Ukraine Krieg und zur Anschauung des Klimawandels kennen. Auch hier: Nichts für schwache Nerven.
Herzlichen Dank an Rolf Tappeser(+) für folgende Funde! Er hat so manches davon als Schüler in Königsberg noch live erlebt...